Zusammenfassung
Die Einschränkungsmaßnahmen gegen die Covid-19 Erkrankung beschäftigt Menschen weltweit.
Durch diese Einschränkungsmaßnahmen leiden Menschen zunehmend an psychischen Erkrankungen,
die durch das erhöhte Stressniveau bei den Menschen ausgelöst
werden können (Xiong et al., 2020).
Bereits in der Vergangenheit konnten negative psychische
Auswirkungen wie posttraumatische, depressive und Angstsymptomatik sowie Gereiztheit und
Ärger mit Quarantäne-Maßnahmen im Rahmen von Pandemien assoziiert werden
(Brooks et al., 2020). In sämtlichen sozialen Berufszweigen, insbesondere in der Jugendhilfe,
ist ohnehin der berufliche Alltag von Krisensituationen geprägt und könnte den Stress beim
Personal fördern (Huxley, 2005). Bei dieser Beobachtungsstudie gelten die Mitarbeiter des
Deeskalationsteams (Stichprobandenpopulation), welche in stationär geschlossenen
Jugendeinrichtungen tätig sind, als Probanden der vorliegenden Arbeit und werden mithilfe
einer Umfrage auf ihr Stressniveau untersucht und sollen repräsentativ für die
Gesamtpopulation (Mitarbeiter in stationär geschlossenen Jugendeinrichtungen) dienen.
Diese Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum März 2020 (Lockdown 1) bis April 2021
(Lockdown 3). Das Stressniveau wird im Zusammenhang mit den jeweiligen geltenden
Einschränkungsmaßnahmen gemessen und verglichen. Ziel dieser Studie ist es demnach,
anhand einer statistischen Untersuchung zu überprüfen, ob die Covid-19
Einschränkungsmaßnahmen einen erheblichen Einfluss auf die Krisen in stationären
Jugendeinrichtungen aufweist. In dieser Studie konnte ein positiver Zusammenhang zwischen
den Einschränkungsmaßnahmen und der Häufigkeit von Krisen in den Einrichtungen gefunden
werden. Zudem wurde kein Zusammenhang zwischen den Einschränkungsmaßnahmen und
dem Stressniveau der Mitarbeiter gefunden. Allerdings besteht laut dieser Studie ein
Zusammenhang zwischen dem aktuellen Stressempfinden der Mitarbeiter des D-Teams und
dem Tragen der Mund-Nasenschutz-Maske. Für repräsentativere Ergebnisse sollte diese
Studie mittels eines größeren Stichprobenumfangs, ergänzend mit pädagogischen
Fachkräften, repliziert werden.