Nina Charlotte Kelle.
„Es ist egal, was du machst oder tust –
was Wichtig ist, ist dass du, was du machst, wirklich gut machst“ (Samy Deluxe)
„Es ist egal, was du machst oder tust –
was Wichtig ist, ist dass du, was du machst, wirklich gut machst“ (Samy Deluxe)
Mein schulischer Werdegang unterscheidet sich stark von dem der meisten. Als zurückhaltendes und sensibles – vielleicht sogar zerbrechliches – Kind, waren meine Leistungen in der Grundschule befriedigend bis ausreichend.
„Ausreichend“ was genau bedeutet das eigentlich? Als Kind gelang es mir nie das zu begreifen. Ich habe doch mein Bestes gegeben. Aber offensichtlich war es nicht gut oder sehr gut. Ich kam auf die Hauptschule und habe dort durch meine Art keinen Anschluss gefunden und die anderen Kinder mochten mich nicht. Ich wurde gemobbt und gehörte nie wirklich dazu. Dieser seelische und körperliche Schmerz wirkte sich auch auf meine Schulnoten aus. Als es in der 9 Klasse nun darum ging ein Praktikum zu machen und sich für Ausbildungen zu bewerben, unterschieden sich meine Vorstellungen drastisch von dem, was mir meine Lehrer zutrauten. Sätze wie „Setz dir realistische Ziele!“, „Du und die Realschule? Das wird nichts.“, „Das schaffst du nie!“ – waren keine Seltenheit. Meine Eltern unterstützen mich wo sie nur konnten und ich ging auf eine Berufsschule, um dort meinen Realschulabschluss nachzumachen. Ich schloss diesen erfolgreich ab und war endlich auch auf dem Papier „gut“. Doch ich wollte mehr und bewarb mich an einem beruflichen Gymnasium um mir dort mein Abitur zu erarbeiten. Auch hier wurden die Stimmen laut, dass ich es nicht schaffen würde und zu viele Defizite hätte. Das war mir egal – ich wollte es schaffen. Für mich. Ich habe im Sommer 2013 mein Abitur abgeschlossen. Kaum zu glauben aber ich habe es geschafft!
Wie jeder Abiturient, musste auch ich entscheiden, wie es weiter gehen sollte. Ich saß mit meinen Eltern in Spanien am Strand und überlegte: „Was will ich werden?“ Mein Papa sagte mir: „Such dir etwas aus, was dich erfüllt. Etwas was du auch noch in 40 Jahren machen möchtest.“ Für mich war klar ich möchte etwas mit Menschen machen. Ich möchte aktiv arbeiten, helfen und sprechen – weil das kann ich wirklich gut. Aber auch gleichzeitig im Büro arbeiten, schreiben und irgendwas bewegen. Schnell war klar Pädagogik wäre ein Bereich in dem ich all dies verbinden kann. Schlussendlich bewarb ich mich an der Universität Koblenz. Wie schon mein ganzes Leben hatte ich nur Plan A und das musste funktionieren. Im Oktober war ich stolze, eingeschriebene Studentin an der Universität Koblenz für den Bachelor Pädagogik.
Früh stellte ich ein besonderes Interesse für die Erwachsenen- und Weiterbildung fest. Deshalb spezialisierte ich mich innerhalb des Bachelors auf diesen Bereich. Durch verschiedene Praktika festigte sich der Wunsch in diesem Bereich Fuß zu fassen. Besonders prägte mich mein Praxissemester bei der Marienhaus Holding im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung. Hier durfte ich auch meine Mentorin Prof. Dr. Katrin Keller kennenlernen, die mich bis heute auf meinem Weg begleitet und unterstützt.
Schlussendlich entschloss ich mich direkt im Anschluss meinen Master eben genau in diesem Bereich zu absolvieren. Ich studierte Forschung und Entwicklung in Organisationen und absolvierte auch hier mein Praxissemester. Dieses durfte ich innerhalb der Semper idem Underberg AG erbringen, in dem ich ein Personal- und Organisationsentwicklungsmodell erstellte und implementierte.
Im Laufe meiner Studien merkte ich immer wieder, welche große Bedeutung dem Thema Kommunikation in Unternehmen zufällt. Auch aus diesem Grund habe ich meine Masterarbeit über das Instrument der Mitarbeitergespräche geschrieben sowie einen Artikel in dem Buch Arbeitsintegriertes Lernen in der Personal- und Organisationsentwicklung – verschiedene Perspektiven aus Praxis und Theorie zum Thema Peer Review veröffentlicht.
2019 schloss ich meinen Master erfolgreich ab und konnte all die Stimmen, die mir sagten, dass ich es nicht schaffe, hinter mir lassen und war noch dazu eine Autorin.
Im Anschluss daran, arbeitete ich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei INVIA Köln e.V. im Fachbereich „Ausbildung, Beschäftigung und Unternehmenskooperation. Zu meinen Aufgaben zählten unteranderem die einheitliche Qualitätssicherung der Fachpraktiker/in Ausbildung, die berufliche Inklusion von Menschen mit Lernschwierigkeiten wissenschaftlich zu betreuen und damit den Aus- und Aufbau sowie die Verstetigung der dualen Ausbildung zu ermöglichen.
Das Institut ist nicht nur ein Projekt. Es ist ein Herzensprojekt und ich möchte damit Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen ein Werkzeug an die Hand geben Konflikte, Gewalt, Mobbing, Hass und Ausgrenzung aus der Welt zu schaffen. Alleine bewirkt man nur wenig aber wenn jeder ein bisschen dazu beiträgt dann sind wir auf einmal ganz viele.
Erwachsenen- und Weiterbildnerin (Pädagogin)
Das ich mit Menschen arbeiten möchte, war für mich schnell klar. Ich begann meinen Bachelor in Pädagogik und wusste noch nicht genau, wo meine Reise endet. In den ersten Semestern besuchte ich Kurse sowohl im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe als auch in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Ich merkte, dass mich die Arbeit mit Erwachsenen reizte und ich hier meinen Schwerpunkt setzen möchte. Das Pflichtpraktikum legte ich in der Forensischen Psychiatrie Nette Gut in Weißenthurm ab. Dieses Praktikum war sehr lehrreich, spannend und entwickelte mich als Pädagogin und Mensch weiter. Mein Praxissemester absolvierte ich dann im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung bei der Marienhaus Holding. Aufgabe war es, ein Mentorenprogramm von Ärzten für Ärzte zu entwickeln und zu implementieren. Dies setzte den Meilenstein für meinen weiteren Weg
Personal- und Organisationsentwicklerin
Nach meinem Bachelor begann ich meinen Master mit dem Schwerpunkt Forschung und Entwicklung in Organisationen. Zu dem Zeitpunkt wollte ich im Anschluss an meinem Studium als Coach durchstarten. Das Studium brachte mir aber so viele neue Blickwinkel, dass ich ohne es zu merken immer mehr und mehr Gefallen an der PE und OE gefunden habe. Was keinesfalls meinen Grundgedanken des Coachens ausschließt. Ich lernte bei einem Praxisprojekt bei der Semper idem Underberg AG, in dem ich ein Personal- und Organisationsentwicklungsmodell entwarf, die Arbeit in einem großen Unternehmen mit dem Hauptaugenmerk auf den Menschen kennen. Diese Art der Arbeit faszinierte mich sehr und schloss die Arbeit als Coach mit ein.
Die Möglichkeiten als Personal- und Organisationsentwicklerin sind so vielseitig und so fordernd, dass ich mich jedes Mal aufs Neue in diesen Job verliebe.
Autorin
Gemeinsam mit meiner Mentorin Prof. Dr. Katrin Keller und weiteren Autoren*innen durfte ich im Jahr 2019 Teil des Buches Arbeitsintegriertes Lernen in der Personal- und Organisationsentwicklung – verschiedene Perspektiven aus Praxis und Theorie werden. Ich schrieb meinen Artikel über das Instrument der Mitarbeitergespräche und die Methode der Peer Review.
Zusammenfassung:
Digitalisierung ist in aller Munde. Kaum jemand kann von sich behaupten nicht digitalisiert zu sein. Auch in der Arbeitswelt bekommt die Digitalisierung immer mehr Bedeutung. Begriffe wie Arbeiten 4.0 und Industrie 4.0 beschreiben genau diesen Wandel – von analog zu digital. Doch welche Auswirkungen hat dieser Wandel auf die menschliche Kommunikation und wie funktioniert sie heute? Fest steht, dass die Digitalisierung unsere Art zu kommunizieren verändert hat und somit auch die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens. Daher ist es umso wichtiger, dass wieder gelernt wird miteinander zu sprechen anstatt übereinander. In Unternehmen bietet die Methode Peer Review die Möglichkeit die Mitarbeitergespräche auf das 4.0 Level zu heben und somit die Kommunikation bewusster und auch mehr miteinander zu führen.
2021 habe ich das Glück als Herausgeberin gemeinsam mit weiteren Autoren ein Buch zum Thema Resilienz zu veröffentlichen. Weitere Informationen dazu folgen demnächst.
Profil
Jahrgang: 1993
Standort: Rheinland-Pfalz/RLP
Aktionsradius: International
Fremdsprachen: Englisch
Schwerpunkte
IAG
Institut für Aggressionsforschung
und Gewaltprävention
Im Sonnenland 4
53577 Neustadt (Wied)
Email: info@iag-online.de
In der aktuellen Zeit ist es uns ein großes Anliegen, nicht nur eine personenbezogene Sprachform zu wählen. Auch nicht aus Gründen der besseren Lesbarkeit. Wir, das IAG, haben stets versucht in jeglicher Form sowohl männlich, weiblich und divers (m/w/d) sprachlich zu berücksichtigen. Wir stehen für Gewaltprävention, Empathie, gewaltfreie Kommunikation und eine wertschätzende Haltung jeder Person gegenüber – und dafür machen wir uns stark. Sollte uns auf unserer Website ein Fehler unterlaufen sein oder haben wir nicht richtig gegendert, freuen wir uns, wenn Sie uns darauf aufmerksam machen.
In der IAG-Akademie finden Sie Veranstaltungen zu unseren Kernthemen: Kommunikation, Konfliktmanagement, Konflikte in Teams, Empathie, Führung, Deeskalation, Aggressionsforschung und Gewaltprävention. Wir bieten Veranstaltungen, als Workshops, E-Learning, Webinare, Onlinekurse, Präsenzveranstaltungen, Einzelcoachings und Blended-Learning-Formate, Workshops an. Alle Einzelpersonen, Teams, Institutionen und Unternehmen, die sich dafür interessieren, sind herzlich eingeladen mit uns in Kontakt zu treten.