Andreas Kraniotakes.
Ein Ort für Austausch, Inspiration, Forschung und Wissen…
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Trainer
Die Motivation, die hinter meiner Tätigkeit als Trainer steckt ist, all jenen Menschen zur Seite zu stehen, die im Alltag mit Gewalt konfrontiert werden. Zu oft erlebe ich, dass zwar die ausgeübte Tätigkeit einen ständigen Kontakt mit besonders herausforderndem Klientel vorsieht, den Betreuenden jedoch keine Mittel und Wege vermittelt wurden, um mit latent gewaltbereiten Menschen angemessen umgehen zu können.
Mein Trainingsansatz beruht dabei auf ein paar simplen Grundüberlegungen:
Seit 2010 helfe ich Menschen in helfenden Berufen mit den Herausforderungen umzugehen, die durch den Umgang mit gewaltbereitem Klientel entstehen. Oft wird in der berufsspezifischen Ausbildung der professionelle Umgang mit Krisen nicht oder ungenügend vermittelt. Die hinter aggressivem Verhalten stehenden Prinzipien oder konkrete Techniken der Deeskalation sind nur selten bekannt.
Mein ultimatives Ziel ist es, dass Menschen die eigentlich angetreten sind anderen Menschen zu helfen, nicht mehr mit einem flauen Gefühl im Magen zur Arbeit fahren. Dies kann nur erreicht werden, in dem Kompetenzen im Umgang mit Gewalt geschaffen werden. Hierzu ist es unerlässlich, dass nicht nur ein Verständnis dafür erzeugt wird, wie Aggression und Gewalt entstehen und wie ein sinnvoller Umgang hiermit zu gestalten ist. Vor allem müssen die eigenen Ressourcen im Umgang mit entsprechenden Herausforderungen jedem Einzelnen klar sein.
Speaker
Ja, ich habe eine 15 Jahre andauernde Karriere als Profi-Kampfsportler hinter mir. Und ja, ich bin überall auf der Welt halbnackt in Käfigen gegen andere Menschen angetreten, um zu ermitteln, wer denn der bessere sei. Nochmal ja, ich habe mich hierfür immer wieder selbst motivieren müssen und dabei gelernt mit Rückschlägen umzugehen. Doch nein, ich werde nicht auf Ihrem Firmenevent sprechen, um Ihre Mitarbeiter zu noch mehr Leistung anzutreiben. Und nein, ich möchte Sie nicht dazu animieren fit und reich zu werden.
Nicht, dass wir Menschen nicht prinzipiell extrinsische Motivatoren gebrauchen könnten. Ich denke einfach, dass es schon ausreichend (Ex-) Sportler gibt, die hier sogar teilweise besser geeignet sind, um die allgemeine Message zu verbreiten, dass Rückschläge einen nicht aufhalten sollten, wir alle unsere Ziele im Auge behalten sollten und wenn es schwer wird, es sich lohnt hin und wieder die Zähne zusammenzubeißen.
Möchten Sie etwas über die Entstehung von Aggression und gewaltbereitem Verhalten erfahren? Möchten Sie wissen, welche Herausforderungen Menschen in helfenden Berufen sich im Umgang mit gewaltbereitem Klientel gegenüber sehen? Und möchten Sie hören, welche Perspektiven und Lösungen meine Kolleginnen und ich erfahren und erarbeitet haben, um mit der ständig steigenden Gewaltlatenz in unserer Gesellschaft umzugehen? Dann spreche ich gerne mit Ihnen und auch vor einem Publikum Ihrer Wahl.
Gerne berichte ich aus dem Alltag in der Jugendhilfe und die Schicksale der sogenannten Systemsprenger, die sowohl von der Gesellschaft als auch vom Helfersystem genau eines nämlich nicht bekommen: Hilfe. Gerne erzähle ich Ihnen vom Spannungsfeld, in dem sich Betreuende bewegen, die zwischen ihrem Wunsch zu helfen und dem Wunsch nach körperlicher Unversehrtheit hin und her gerissen sind. Und gerne berichte ich Ihnen, welche Lösungsansätze meine Kolleginnen beim Institut für Aggressionsforschung und Gewaltprävention sowie beim Deeskalationsteam kennen.
Kämpfer
Abgesehen von der Liebe, wird die Metapher des Kämpfens wohl am häufigsten benutzt. Wir alle sind Kämpfer. Jeder Mensch kämpft mit den Widrigkeiten seines Alltags, anderen Menschen und inneren Dämonen. Ich habe sehr bewusst den Weg des Kämpfers in meinem Leben gewählt. Meine Hauptmotivation dahinter war es, etwas über mich selbst herauszufinden. Was ich bekam war weitaus mehr. Denn das Kämpfen, die vielen Stunden des harten Trainings, das Zusammenarbeiten mit Gleichgesinnten, die damit verbundenen Opfer, die Bereitschaft alles einem größeren Ziel unterzuordnen und die regelmäßige Konfrontation mit den Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit sowie Ängsten lehrte mich viele allgemeingültige Dinge.
Über 25 Jahre betreibe ich nun aktiv Kampfsport. Im Rahmen meiner Erfahrung im Bereich der Sicherheitsdienstleistungen als Türsteher und Security habe ich zudem auch viele nicht regulierte Kämpfe miterlebt. Dies hat mir ein tiefes Verständnis für die Dynamiken ermöglicht, die hinter dem Zustandekommen körperlicher Auseinandersetzungen stecken. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen möchte ich gerne teilen. Denn ich treffe viel zu viele Menschen, die einerseits große Panik verspüren im Angesicht eines körperlichen Angriffs, die andererseits jedoch im Alltag immer wieder mit solchen Situationen in Berührung kommen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Experte für die Vermeidung und Bewältigung von Gewalt auch eine gewisse Expertise im Bereich der Anwendung mit sich bringen sollte. Nur so ist ein umfassendes Verständnis des Gebiets gewährleistet. Und nur so kann der Blick auf Aggression und Gewalt vollständig sein.
Ähnlich einem Profiathleten, der Trainer, Trainingspartner, Manager und andere Menschen mit anderen Blickwinkeln und Fähigkeiten um sich braucht, um erfolgreich zu sein, nähere ich mich auch dem Thema der Aggressionsforschung und Gewaltprävention im Rahmen des IAG gemeinsam mit anderen Expertinnen. Diese bringen jeweils ihre eigenen Erfahrungen und Kenntnisse ein, um gemeinsam ein tiefes Verständnis für diese so wichtige Seite des Menschseins zu erlangen.
Die so gewonnenen Erkenntnisse möchten wir im Rahmen unserer Akademie einer möglichst breiten Anzahl an Menschen näher bringen. Aufbauend auf diesem Wissen werden konkrete Hilfestellungen für jene angeboten, deren Wunsch es ist besser mit Aggression und Gewalt umgehen zu können.
Weder Aggression noch Gewalt oder gar das Kämpfen sind dabei aus meiner Sicht etwas per se Schlechtes. Die Frage ist viel mehr, in welchen Settings ist es jedem einzelnen möglich, seine Aggression auszuleben. Gewalt kann auch schützend und erhaltend eingesetzt werden. Lassen Sie uns also gemeinsam kämpfen. Nicht gegen etwas, sondern für eine Welt, in der das Prinzip der maximalen Leidvermeidung an erster Stelle steht.
Autor
In meinem Leben generell und auch in meinem Schaffen als Autor nehme ich mir die Freiheit, nicht auf einen Bereich festgelegt zu sein. So habe ich ein soziologisches Fachbuch, Kinderbücher und einen Selbstverteidigungsratgeber geschrieben und veröffentlicht. Jeder Und obwohl die Genres auf den ersten Blick so verschieden, ja vielleicht sogar widersprüchlich wirken, gibt es eine Art „Roten Faden“, der alle meine Bücher miteinander verbindet.
Alles was ich schreibe dient der Suche nach der Antwort auf die Frage, wie wir zusammen leben und dabei zum Einen wir selbst bleiben und zum anderem dem Prinzip der maximalen Leidvermeidung gemäß handeln können. Wer bin ich und was macht mich als Individuum aus? Was sind die Herausforderungen, die meine Umwelt an mich stellt? Wie gehe ich mit Krisen und insbesondere mit Konflikten um? All diesen Fragestellungen widme ich auf den verschiedensten Wegen.
In meinem soziologischen Fachbuch „Die Multipersonelle Gesellschaft“ beleuchte ich die Besonderheiten der Zeit in der wir leben. Es ist heute einfacher als jemals zuvor aus seinen Rollen auszubrechen, sie zu verändern und sogar neu zu erfinden. Heute können wir Versicherungskaufmann sein, verheiratet mit Kindern und jedes Wochenende zum Fußball gehen. Rein theoretisch könnte dieselbe Person im nächsten Jahr sein Leben als Frau gestalten, ihr Geld mit Yogakursen auf Mallorca verdienen und einer anderen Religion angehören. Natürlich klingt diese Freiheit zunächst verlockend, doch sie bringt auch einige Herausforderungen mit sich.
Das Buch bietet einen guten Überblick und Einstieg in die Rollentheorie. Es macht mich stolz, dass es im Rahmen von Hochschul-Seminaren von einigen Dozentinnen als Leseempfehlung an ihre Studentinnen weiter empfohlen wird. Weitere Veröffentlichungen zum Umgang mit besonders herausforderndem Klientel in der Erziehungsarbeit werden in Kürze folgen.
In meinem ersten Kinderbuch „Der Schwarze Ritter“ erzähle ich von den Abenteuern des „Kleinen Mo“. Dieser durchlebt eine Flüchtlingsgeschichte und wird dabei mit allerlei Widrigkeiten konfrontiert. Der Wunsch hinter dem Buch ist die Förderung des Verständnisses füreinander. Durch die Augen des Helden sollen Fluchterfahrungen dargestellt werden, ohne den Betroffenen als bloßes Opfer seiner Umstände zu sehen. Es soll dazu anregen persönliche Entscheidungen mit positiven Intentionen zu treffen und ist so konzipiert, dass es sich ideal zum Vorlesen eignet. So kann es zu wichtigem Austausch zwischen Eltern und Kindern beitragen über einige der essentiellsten Themen des menschlichen Seins.
In meinem ersten, einzigen und auch letzten Ratgeber „Streetfighter“ gebe ich einen Einblick in die Welt der körperlichen Auseinandersetzungen. Die populärwissenschaftliche Ausrichtung wird durch das Design und die Sprache des Buches unterstrichen. Hierdurch soll einem möglichst breiten Publikum der Zugang zu einem tieferen Verständnis der Ursachen von gewalttätigem Handeln ermöglicht werden. Ausgehend vom Wissen über die Entstehung und Dynamiken aggressiven Handelns, werden konkrete Handlungsalternativen aufgezeigt. Unter anderem werden Techniken zur Selbstverteidigung erläutert und Anleitungen zum selbstständigen Einüben gegeben.
IAG
Institut für Aggressionsforschung
und Gewaltprävention
Im Sonnenland 4
53577 Neustadt (Wied)
Email: info@iag-online.de
In der aktuellen Zeit ist es uns ein großes Anliegen, nicht nur eine personenbezogene Sprachform zu wählen. Auch nicht aus Gründen der besseren Lesbarkeit. Wir, das IAG, haben stets versucht in jeglicher Form sowohl männlich, weiblich und divers (m/w/d) sprachlich zu berücksichtigen. Wir stehen für Gewaltprävention, Empathie, gewaltfreie Kommunikation und eine wertschätzende Haltung jeder Person gegenüber – und dafür machen wir uns stark. Sollte uns auf unserer Website ein Fehler unterlaufen sein oder haben wir nicht richtig gegendert, freuen wir uns, wenn Sie uns darauf aufmerksam machen.
In der IAG-Akademie finden Sie Veranstaltungen zu unseren Kernthemen: Kommunikation, Konfliktmanagement, Konflikte in Teams, Empathie, Führung, Deeskalation, Aggressionsforschung und Gewaltprävention. Wir bieten Veranstaltungen, als Workshops, E-Learning, Webinare, Onlinekurse, Präsenzveranstaltungen, Einzelcoachings und Blended-Learning-Formate, Workshops an. Alle Einzelpersonen, Teams, Institutionen und Unternehmen, die sich dafür interessieren, sind herzlich eingeladen mit uns in Kontakt zu treten.